HIV (humanes Immundefizienz-Virus)

Wörtlich: Menschliches Abwehrschwäche-Virus. Engl. human immunodeficiency virus. Viren sind Krankheitserreger, die sich nur in lebenden Zellen vermehren können.

Es gibt zwei Typen des HIV, die meist durch Geschlechtsverkehr übertragen werden (vgl. Geschlechtskrankheit) und bei Schwangeren auf das ungeborene Kind übergehen können. Die HIV-Infektion ist eine meldepflichtige Krankheit (nicht-namentliche Meldung bei Infektionsnachweis).

Das HIV befällt die Zellen des Immunsystems (Abwehrsystem) und führt zu einer chronischen Infektionskrankheit: Bei etwa 20% der Infizierten tritt nach wenigen Wochen eine grippeähnliche Krankheit auf mit Hautausschlag und Schwellung der Lymphknoten. Bei den meisten Infizierten kommt es dann nach mehreren Monaten bis zu mehr als 10 Jahren zu AIDS (engl. acquired immunodeficiency syndrome, erworbenes Abwehrschwäche-Syndrom), einer Abwehrschwäche gegen andere Infektionskrankheiten und bösartige Tumoren.

Zum Nachweis der Infektion gibt es verschiedene Laboruntersuchungen („AIDS-Test“). Die Behandlung ist langwierig und besteht meist aus einer Kombination aus drei oder vier Wirkstoffen (engl. highly active antiretroviral therapy, HAART, hochaktive Behandlung gegen Retroviren).

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