Rezidiv

Rückfall (engl. relapse). Wiederauftreten einer Krankheit (z.B. Infektion, Tumor) im gleichen Organ oder an der gleichen Stelle im Körper nach Abheilung (Vollremission, s. Remission).

Die Bezeichnung Lokalrezidiv betont das Wiederauftreten am selben Ort, was jedoch bereits in der Definition des Rezidivs enthalten ist.

Nach der Dauer der symptomfreien Periode (des erscheinungsfreien Zeitraums) unterscheidet man ein frühes Rezidiv von einem Spätrezidiv. Letzteres ist bei bösartigen Tumoren definiert als Wiederauftreten eines Tumors am gleichen Ort frühestens 5 Jahre nach Vollremission (z.B. durch Operation oder Strahlentherapie), was mittels Histologie (feingewebliche Untersuchung) nachgewiesen sein muss.

Die gelegentlich verwendete Bezeichnung „systemisches Rezidiv“ ist nicht korrekt. Man meint damit, dass eine Krankheit nach ihrer Abheilung an anderen Stellen des Körpers wieder aufgetreten ist, bei einem bösartigen Tumor also, dass sich Metastasen (Tochtergeschwülste) gebildet haben.

Siehe auch biochemisches Rezidiv.

Wenn eine Krankheit wieder in Erscheinung tritt, ohne dass sie vorher abgeheilt war, spricht man von einer Progression.

Zurück zum gelesenen Artikel