Grading

Englisch für Einstufung, Graduierung, einem Grad zuordnen.

Wird in der Onkologie (Tumorlehre) verwendet für die Einstufung der Malignität (Bösartigkeit) eines Tumors, vor allem anhand seiner histologischen (feingeweblichen) Merkmale (s. Histologie).

Maßgeblich für die Malignität des Tumors und damit für das Grading ist das Ausmaß der Unterschiede zu dem Gewebe, von dem er ausgegangen ist. Zur systematischen Erfassung dieser Unterschiede wurden verschiedene Einteilungen (Grading-Systeme) entwickelt:

Das TNM-Grading ist im TNM-System enthalten und gilt für alle Tumoren. Nach dem Grad (G) der Differenzierung (Ausreifung) des Tumors unterscheidet es:

  • G1 = Hoch differenzierter (= wenig entdifferenzierter) Tumor: Geringe Unterschiede, niedrige Malignität
  • G2 = Mäßig differenzierter (= mäßig entdifferenzierter) Tumor: Mäßige Unterschiede, mäßige Malignität
  • G3 = Schlecht differenzierter (= stark entdifferenzierter) Tumor: Große Unterschiede, hohe Malignität

Andere Grading-Systeme gelten nur für bestimmte Tumor-Typen, sind also abhängig vom Ergebnis des Typing. So dient der Gleason-Scorespeziell zum Grading eines Prostatakarzinoms.

Ausführliche Informationen, auch zu weiteren Grading-Systemen in der Rubrik „Prostatakrebs“ unter Klassifikation des Prostatakarzinoms. Vgl. auch Staging.

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