Lexikon

H-RH-Antagonisten

Medikamente, die als Gegenspieler (Antagonisten) zum körpereigenen Hormon LH-RH wirken. Eingesetzt werden sie zur Hormontherapie des Prostatakarzinoms, um die männlichen Geschlechtshormone (Androgene) zu unterdrücken. Näheres zu LH-RH in der Rubrik "Prostata“ unter...

Weiterlesen

Hämatogen

Durch Transport mit Blut entstanden. Beispiel: Hämatogene Metastase = Tochtergeschwulst eines bösartigen Tumors, die durch Verschleppung von Krebszellen mit dem Blut entstanden ist. Von Blutzellen ausgehend Blutbildend (auch: hämopoetisch, hämatopoetisch)

Weiterlesen

Hämatokrit (HK, Hkt)

Anteil der Erythrozyten (roten Blutkörperchen) am Gesamtblut, angegeben in Prozent (Vol.%, z.B. 45%) oder in Anteilen an 1 (z.B. 0,45). Der Normalbereich hängt von der Bestimmungsmethode ab und beträgt bei Männern etwa 46%, bei Frauen etwa 42%. Ein niedriger Wert weist oft auf einen (...

Weiterlesen

Hämaturie

Blutbeimengung zum Urin, Harnblutung. Eine Hämaturie kann zahlreiche ernste Ursachen haben und erfordert deshalb eine sofortige ärztliche Untersuchung. Näheres hierzu in der Rubrik "Prostata“ im Abschnitt „Beschwerden“ unter Hämaturie.

Weiterlesen

Hämospermie

Blutbeimengung zum Sperma (Samenflüssigkeit). Eine Hämospermie ist meist harmlos, jedoch empfiehlt sich immer eine Untersuchung, vor allem bei wiederholtem Auftreten. Näheres hierzu in der Rubrik "Prostata“ im Abschnitt „Beschwerden“ unter Hämospermie.

Weiterlesen

Harnblase

Vesica urinaria. Die Harnblase liegt im Unterbauch direkt hinter der Symphyse (Schambeinfuge). Sie besteht aus einer Muskelschicht und ist mit Schleimhaut ausgekleidet (Abbildung s. in der Rubrik "Prostata" unter Anatomie der Prostata). Ihre Aufgabe besteht darin, den von den Nieren...

Weiterlesen

Harndrang

häufiger siehe Pollakisurie nächtlicher siehe Nykturie schmerzhafter siehe Dysurie (schmerzhaftes Wasserlassen siehe Algurie) sehr schmerzhafter (Harnzwang) siehe Strangurie unwiderstehlicher siehe imperativer Harndrang bei akuter Harnverhaltung siehe...

Weiterlesen

Harninkontinenz

Unwillkürlicher Harnabgang in Form von Harnträufeln. Es gibt verschiedene Formen, zum Beispiel Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz), Dranginkontinenz (Urge-Inkontinenz) und Überlaufinkontinenz ("falsche" Inkontinenz). Weitere Informationen hierzu in der Rubrik "Prostata" im Abschnitt "...

Weiterlesen

Harnstottern

Unterbrechungen des Harnstrahls. Ursache kann unter anderem ein Blasenstein sein, der den Blasenausgang immer wieder verlegt. Weitere Informationen hierzu in der Rubrik „Prostata“ im Abschnitt „Beschwerden“ unter Miktionsstörungen.

Weiterlesen

Harnträufeln

Nachträufeln des Harns nach der Miktion (Wasserlassen) oder unwillkürlicher Harnabgang bei Harninkontinenz. Weitere Informationen hierzu in der Rubrik "Prostata" im Abschnitt "Beschwerden" unter Miktionsstörungen und Harninkontinenz.

Weiterlesen

Harnweginfektion

Durch Krankheitskeime bedingte Entzündung der ableitenden Harnwege (Nierenkelche, Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase,Harnröhre). Am häufigsten dringen die Keime von außen ein und verursachen eine Harnröhrenentzündung (Urethritis) und/oder eine Blasenentzündung (Zystitis). Von hier aus...

Weiterlesen

HE (Hämatoxylin-Eosin)

Kurzbezeichnung für eine Standard-Färbemethode von Zellen. Hämatoxylin ist ein blauer Farbstoff, Eosin ein roter. Beide färben verschiedene Bestandteile der Zelle bevorzugt an, so dass die Zelle anhand der Farbkontraste unter dem Mikroskop besser beurteilt werden kann. Verwendet wird die HE-...

Weiterlesen

HG-PIN

Hochgradige prostatische intraepitheliale Neoplasie. Möglicher Befund der histologischen (feingeweblichen) Untersuchung einer Prostatabiopsie oder des bei einer radikalen Prostatektomie entnommenen Gewebes. Eine HG-PIN gilt als Vorstufe des Prostatakarzinoms. Es...

Weiterlesen

HIFU

Englisch: High intensity focused ultrasound. Wörtlich: Gebündelter Ultraschall hoher Intensität. Hoch intensiver (hoch energetischer) fokussierter Ultraschall. Bei der HIFU-Therapie handelt es sich um ein experimentelles Verfahren zur Schädigung von Gewebe mit Ultraschall (s. auch Sonographie)....

Weiterlesen

Histologie

Gewebelehre, Lehre vom Bau und den Funktionen normaler Gewebe (nicht von Zellen, s. Zytologie). Gelegentlich wird Histologie auch gleichbedeutend für die histologische (feingewebliche) Untersuchung verwendet. Dazu wird das Gewebe zunächst aufgearbeitet (z.B. Einbetten oder Gefrieren,...

Weiterlesen

HIV (humanes Immundefizienz-Virus)

Wörtlich: Menschliches Abwehrschwäche-Virus. Engl. human immunodeficiency virus. Viren sind Krankheitserreger, die sich nur in lebenden Zellen vermehren können. Es gibt zwei Typen des HIV, die meist durch Geschlechtsverkehr übertragen werden (vgl. Geschlechtskrankheit) und bei Schwangeren...

Weiterlesen

Hoden

Testis, Orchis. Die Hoden gehören zu den inneren männlichen Geschlechtsorganen. Sie sind etwa pflaumengroß, werden von einer festen Bindegewebshülle umgeben und bestehen aus Drüsengewebe: In hunderten von Samenkanälchen werden die Spermien (Samenzellen) gebildet, und in den Leydig...

Weiterlesen

Hormon

Botenstoff, der von spezialisierten Zellen gebildet wird, über das Blut oder die Gewebeflüssigkeit die Zielzellen erreicht, dort an einen Rezeptor bindet und so sein Signal zur Beeinflussung von deren Stoffwechsel übermittelt. Das Hormon wird dabei nicht verbraucht und wirkt schon in sehr geringer...

Weiterlesen

Hormonblockade

Hemmen von körpereigenen Hormonen, in der Regel mit Medikamenten. Gemeint ist im engeren Sinn nur die Hemmung ihrer Wirkung, im weiteren Sinn auch ihrer Bildung oder Ausschüttung. Der genauere Ausdruck hierfür ist ablative („entfernende“) Hormontherapie (Näheres s. dort).

Weiterlesen

Hormondeprivation

Wörtlich: Entzug der Hormone. Gemeint ist entweder der Krankheitszustand beim Fehlen von Hormonen oder aber eine Behandlung, die dazu führt (Hormondeprivationstherapie). Letztere besteht darin, körpereigene Hormone, die eine Krankheit fördern, mit unterschiedlichen Methoden abzusenken. Eine...

Weiterlesen

Hormonentzug

Gemeint sind entweder Krankheitszeichen (Symptome) durch Absinken (Ausfall) von Hormonen (z.B. bei einer Krankheit, nach einer Operation) oder das absichtliche Absenken von Hormonen mit unterschiedlichen Methoden als Behandlung einer Erkrankung. Der medizinisch genauere Ausdruck für Letzteres ist...

Weiterlesen

Hormontherapie (HT)

Englisch: hormone therapy, auch: hormonal therapy Behandlung von Krankheiten mit Medikamenten, die Hormone (körpereigene Botenstoffe) beeinflussen. Dazu gehören der Hormonersatz (z.B. von Insulin bei Diabetes mellitus) sowie die medikamentöse Stimulierung oder Unterdrückung der Bildung...

Weiterlesen

HRPC

Hormonrefraktäres (Hormon-unempfindliches) Prostatakarzinom. Englisch: hormone-refractory prostate cancer. Frühere Bezeichnung für Prostatakrebs, der trotz Unterdrückung der männlichen Geschlechtshormone (Androgene) fortschreitet und nicht mehr auf eine so genannte sekundäre...

Weiterlesen

HT

Hormontherapie Herzton: Das Herz erzeugt normalerweise bei jedem Schlag zwei, deutlich von einander unterscheidbare Töne. 5-HT = 5-Hydroxytryptamin = Serotonin: Ein körpereigenes Hormon, das zum Beispiel im Gehirn als Überträger zwischen Nervenendigungen dient (als Neurotransmitter).

Weiterlesen

HWI

Harnweginfekt oder Harnweginfektion Hinterwandinfarkt (Infarkt der Herzhinterwand)

Weiterlesen

Hyperplasie

Vergrößerung eines Organs oder Gewebes nur durch Vermehrung von dessen Zellen. Sie ist eine Reaktion auf Stimulation durch Mehrbelastung oder Hormone und bildet sich nach Wegfall der Stimulation wieder zurück. Die Zellgröße bleibt bei der Hyperplasie also gleich, im Gegensatz zur Hypertrophie...

Weiterlesen

Hyperthermie

Überwärmung. Erhöhung der Körpertemperatur bei intakter Wärmeregulation im Gehirn (im Gegensatz zu Fieber, bei dem das Gehirn die Temperatur hochregelt). Bei Prostataerkrankungen experimentelles Verfahren (s.u.). Eine Hyperthermie entsteht durch ein Ungleichgewicht zwischen Wärmebildung im...

Weiterlesen

Hypertrophie

Vergrößerung eines Organs oder Gewebes nur durch Vergrößerung von dessen Zellen. Sie ist eine Reaktion auf Mehrbelastung und bildet sich nach deren Wegfall weitgehend zurück (z.B. Muskelhypertrophie bei Training). Die Zahl der Zellen bleibt bei der Hypertrophie also gleich, im Gegensatz zur ...

Weiterlesen

Hypophyse

Hirnanhangdrüse. Die Hypophyse ist etwa haselnussgroß und liegt an der Schädelbasis, direkt unter dem Hypothalamus (Teil des Zwischenhirns), mit dem sie über den Hypophysenstiel verbunden ist. Die Hypophyse beeinflusst alle lebenswichtigen Stoffwechselvorgänge und Körperfunktionen, zum Teil...

Weiterlesen