Kastration

Beim Mann: Ausschaltung der Hoden.

Neben dem Verlust der Zeugungsfähigkeit ist die wichtigste Folge das Absinken des Blutspiegels der Androgene auf Kastrationsniveau (etwa 10% des Ausgangswerts). Denn dadurch entstehen weitere körperliche und seelische Veränderungen, zum Beispiel eine Verminderung der Libido (Geschlechtstrieb).

Die Kastration kann auf verschiedene Weise erreicht werden: Operativ (s. Orchiektomie) oder mit Medikamenten. Die medikamentöse Kastration ist im Gegensatz zur operativen reversibel, d.h., ihre Wirkung lässt sich wieder aufheben. Eingesetzt werden dabei Wirkstoffe, die den Androgen-Spiegel senken oder die Androgen-Wirkung hemmen („Androgen-Entzug“, s. Antiandrogene, LH-RH-Analoga und Östrogene). Eine solche Hormontherapie kann zur Behandlung des Prostatakarzinoms verwendet werden.

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